Bewerbungstipps

Seien wir ehrlich: Bewerbungen schreiben macht wohl den allerwenigsten von uns Freude. Mittlerweile gibt es v. a. in den Sozialen Netzwerken eine lebhafte Diskussion darüber, ob eine klassische Bewerbung mit Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen überhaupt noch zeitgemäß ist.

Unsere Empfehlung: Richten Sie sich bei der Bewerbung nach den in der Stellenausschreibung angegebenen Wünschen und nehmen Sie sich die Zeit, jeweils eine angepasste Bewerbung zu erstellen. Wir können Ihnen versichern, dass dies bei der Sichtung der Unterlagen positiv auffällt.

Sollte eine „klassische Bewerbung“ in der Stellenausschreibung gefordert sein, haben wir hier ein paar Tipps, die deren Erstellung deutlich erleichtert.

Das Motivationsschreiben

Das Motivationsschreiben kann der Türöffner in das weitere Bewerbungsverfahren sein. Im Motivationsschreiben können Sie all das unterbringen, was im Lebenslauf keinen Platz hat oder weiterer Erläuterungen bedarf. Ein bloßes Nacherzählen Ihres Lebenslaufs sollten Sie jedoch unbedingt vermeiden. Vielmehr sollten Sie im Anschreiben die Stationen und Aufgaben Ihres bisherigen Berufslebens hervorheben, die für die ausgeschriebene Stelle bedeutsam sind. Im Anschreiben können Sie durchaus auch private Bezüge herstellen, wenn diese für die Stelle oder Organisation interessant sind. Doch Vorsicht: Das Schreiben sollte dennoch prägnant und präzise sein. Und es sollte lediglich Informationen erhalten, die für den Arbeitgeber relevant sind. Ein gutes Motivationsschreiben beantwortet deshalb drei Fragen:

  • Warum interessieren Sie sich für diese Stelle in dieser Organisation?
  • Warum sind Sie der*die Richtige für die Position?
  • Welche Qualifikationen bringen Sie für die Position mit?

Sie merken an den drei Fragen, dass der konkrete Bezug zum*r Arbeitgeber*in und zur Position das Wichtigste ist. Deshalb sollten Sie sich Zeit für jedes Anschreiben nehmen und es individuell auf Organisation und Position zuschneiden.

Unsere Kund*innen verfolgen sehr leidenschaftlich Ihre Ziele und Mission – machen Sie daher auch deutlich, warum Sie dieses Thema unterstützen wollen. Vermeiden sie allgemeine Aussagen, wie „da ich nach vielen Jahren in der Konzernwelt nun auf der Suche nach einer sinnstiftenden Tätigkeit bin….“. Stellen Sie einen individuellen Bezug zwischen Ihnen und der Organisation her.

Beachten Sie bitte auch formale Kriterien: Das Anschreiben sollte idealerweise nicht länger als eine Seite sein. Achten Sie auf Rechtschreibung und Grammatik. Absätze unterstützen eine gute Lesbarkeit.

Abschließend noch ein Tipp für die Quereinsteiger*innen unter Ihnen: Achten Sie darauf, keine Formulierungen zu nutzen, die für den Gegenüber unverständlich sein könnten. Fachbegriffe oder englische Wirtschaftsvokabeln sind nicht überall üblich und können abschrecken.

Der Lebenslauf

Ihr Lebenslauf dient dazu, einen Überblick über Ihr bisheriges Tun zu geben. Damit sich Ihr Gegenüber leicht einen ersten Eindruck verschaffen kann, beachten Sie folgende Punkte:

  • Sorgen Sie für Übersichtlichkeit. Arbeiten Sie mit Absätzen und Hervorhebungen (z. B. fett gedruckte oder größere Schrift für Überschriften).
  • Beginnen Sie mit Ihrer aktuellen Position und sortieren Sie alle Stationen antichronologisch, d.h. vom Aktuellen zum Vergangenen.
  • Geben Sie die Dauer jeder Station an.
  • Benennen Sie auch größere „Lücken“ in Ihrem Lebenslauf, z. B. 01/2015 – 06/2015 Arbeitssuche.
  • Strukturieren Sie Ihre Erfahrungen in Unterkategorien, wie z. B. Ausbildung, Praxiserfahrung, Ehrenamt.
  • Benennen Sie bei Ihrer Praxiserfahrung Ihre Position und die wichtigsten Aufgaben.
  • Geben Sie auch ehrenamtliche Erfahrungen oder Weiterbildungen an, wenn sie für Ihre Bewerbung relevant sind.

Zusätzliche Unterlagen

Ob weitere Unterlagen neben Anschreiben und Lebenslauf mitgesendet werden sollten, ist je nach Stelle und Arbeitgeber*in unterschiedlich. Für viele gehört zu einer vollständigen Bewerbung noch ein Nachweis Ihrer Ausbildung sowie Ihre bisherigen Arbeitszeugnisse. Auch hier gilt: Lediglich Unterlagen, die relevant für die Stelle sind, sollten angehängt werden. Und natürlich sollten Sie darauf achten, ob die Organisation spezifische Anhänge wünscht (z. B. Arbeitsproben) und diese dann mit einreichen.

Beachten Sie, dass der Anhang so klein wie möglich gehalten werden sollte (1 – 3 MB). Fassen Sie die Unterlagen in einem Dokument zusammen.

Soll ich anrufen?

Viele Bewerbungsbücher raten dazu, vor oder nach der Bewerbung Kontakt zur Organisation zu suchen. Ein Anruf mit vorgeschobenem Inhalt, der nur dazu dienen soll, Kontakt aufzunehmen, ist aber nicht sinnvoll (Beispiel: „An wen soll ich die Bewerbung richten?“). Ihr Gegenüber wird sich so kaum an Sie erinnern. Wir empfehlen Ihnen, nur dann den Kontakt zu suchen, wenn Sie relevante Fragen zur Stelle, Ihrer Bewerbung oder zum Bewerbungsprozess haben.