Weltenwandern für Anfänger*innen – der Gegenbesuch

Talents4Good hat Besuch bekommen! Und zwar von Philipp Zinck. Philipp hat eigentlich einen ganz anderen Job: Normalerweise optimiert er Prozesse in der Ersatzteillogistik bei der Lufthansa Technik in Hamburg. Im Rahmen eines einwöchigen „Job-Shadowings“ hat er Talents4Good bei der Arbeit über die Schulter geschaut, denn er ist einer von 160 Teilnehmer*innen eines Talente-Programms der Lufthansa, Explorers 11. Ein Bestandteil des Explorers 11 Programms ist der einwöchige Besuch von anderen Firmen. Nach einer Woche intensiven Austauschs konnten wir Philipp natürlich nicht gehen lassen, ohne ihm ein paar Fragen zu stellen:

Was hat Dich bewogen, für eine Woche über den Tellerrand zu schauen – und warum bei Talents4Good?

Ich bin neugierig und offen für Neues, daher fand ich es großartig und spannend, die Möglichkeit zu bekommen, mal in ein anderes Unternehmen reinzuschnuppern – insbesondere in ein Start Up. Dass es mit Talents4Good geklappt hat, freut mich besonders, weil ihr so ziemlich das absolute Gegenteil von dem macht, was ich sonst mache. Ich denke genau für solche Erlebnisse wurde das Programm Explorers 11 geschaffen.

Was war die erste Sache, an der Dir aufgefallen ist, dass Du nicht „zuhause“ bist?

Ach, eigentlich habe ich mich bei Euch sofort „zuhause“ gefühlt. Auch wenn erstmal natürlich alles aufregend war: andere Stadt und dann noch so eine große; anderer Job, mit dem Dritten Sektor auch wirklich eine andere Welt – aber sobald ich bei Euch durch die Tür war, war alles super. Ein herzliches Dankeschön, dass Ihr mich so nett empfangen habt!

Gab es Dinge bei uns, die Dich überrascht – positiv oder negativ?

Also positiv ist sicherlich, dass ihr ein super Teamklima habt, sehr offen und entspannt im Umgang miteinander seid. Ihr macht eine Arbeit, die wirklich wichtig ist und die der Gesellschaft hilft, das finde ich großartig und hat mich auch zum Nachdenken angeregt.

Nun ist die Woche schon fast vorbei. Wo siehst Du die größten Unterschiede zwischen Deiner und unserer Arbeitswelt? Welche Parallelen sind Dir aber auch aufgefallen?

Was die tatsächlichen Tätigkeiten angeht, sehe ich eigentlich mehr Parallelen als Unterschiede; am Ende ist beides halt „Büroarbeit“. Eine Parallele ist vielleicht auch, dass Ihr als wachsendes Startup in einem ebenfalls wachsenden Sektor vor bestimmten Herausforderungen steht. Zum Beispiel: Man muss sich einfach ständig Gedanken darum machen, wie man die anstehende Arbeit in der verfügbaren Zeit am sinnvollsten erledigt bekommt. Was aber sicherlich ein Unterschied zu der mir vertrauten Arbeitswelt ist: Dass alle, von der Geschäftsführerin bis zur Praktikantin, sich mit den Herausforderungen auseinandersetzten und engagiert daran arbeiten, sie zu meistern. Ich habe das Gefühl, für Euch ist das nicht nur ein Job, Ihr steht halt echt dahinter.

An welchen Punkten könnten sich klassische Wirtschaft und gemeinnütziger Sektor am besten voneinander lernen und bereichern?

Bei dem „Wie“ können Unternehmen wie Ihr sicherlich die bekannten Pfade nutzten, die in der klassischen Wirtschaft schon recht bekannt sind. Bei dem „Warum“ hat der gemeinnützige Sektor natürlich die Nase vorn. Wenn man von beiden Seiten mit viel Offenheit und Neugier aufeinander zugeht, kann da am Ende viel Gutes entstehen.

Würdest Du anderen Leuten ein solches Job-Shadowing empfehlen? Warum – oder warum nicht?

Auf jeden Fall würde ich das empfehlen! Ich habe die Möglichkeit auf dem silbernen Tablett serviert bekommen und bin super froh, die Option wahrgenommen zu haben. Alles alleine zu organisieren ist wahrscheinlich nicht so leicht – also jemanden finden, der einen nimmt und den eigenen Arbeitgeber überzeugen, einen gehen zu lassen. Aber es ist eine super Erfahrung, die Mühe würde sich lohnen!